10.02.2021
Protokoll
Tiergespräch mit: Gisi (Katze),♀, 4,5 Jahre alt
Besitzerin/Auftraggeberin: Nadine
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Als ich das Gespräch beginne, sitzt Gisi oben auf einem Kratzbaum und schaut herunter.
Ich stelle mich vor. Schüchtern schmust sie um den Kratzbaum.
Ich frage sie ob ich mit ihr sprechen darf. Zurückhaltend willigt sie ein.
„Wie geht es dir?“
Ich spüre Uringeruch in der Nase, Gisi verhält sich sehr bescheiden und traut sich nicht so recht es mir zu erzählen.
„Nadine hat mich gefragt ob ich mal mit dir reden kann. Sie macht sich Sorgen um Dich und fragt sich warum du nicht in die Toiletten pinkelst.“
„Sie macht sich Sorgen um mich?!“ sagt sie mit großen erstaunten Augen. Erfreut über die Aufmerksamkeit.
„Ich fühle mich im Moment nicht so gesehen. Und habe etwas Bauchschmerzen.“ Der Schmerz kommt vom unteren Bauch, ich tippe auf Blase. Blasenentzündung?!
„Ich mache nicht gerne vor den anderen Pippi, deshalb meide ich die Klos. Es brennt und tröpfelt und wenn es tröpfelt, mache ich da wo ich gerade bin, heimlich.“
„Was kann Nadine tun um dir zu helfen?“
Sie zeigt mir das Bild von „Medizin“ in ihrem Trinkwasser. Ein Pulver? Ich weiß nicht so recht was sie damit meinen könnte.
„Anderes Futter könnte ich auch mal wieder gebrauchen. Jemand soll mich pflegen.“
Der Wunsch von jemandem am ganzen Körper abgeleckt zu werden. (Katzen pflegen sich ja so gegenseitig) Energetische Streicheleinheiten kommen mir da in den Sinn.
„Es ist mir peinlich zu pinkeln.“
„Nadine hat dich sehr lieb und wünscht sich, dass du wieder ins Katzenklo machst. Es braucht dir nicht peinlich zu sein, sowas ist ganz normal.“
Sie schaut traurig beschämt.
„Wir kriegen das schon hin. Ich werde ihr sagen das du ein Problem mit der Blase hast und das wird sie verstehen und dir helfen.“
„Ich werde es versuchen, aber sie soll nicht sauer sein wenn doch was daneben geht. Ich kann nicht immer rechtzeitig einhalten.“
„Das sage ich ihr, keine Sorge sie verzeiht dir alles und will nur das Beste für dich. Zeig ihr doch, dass du das annimmst. Schenkt euch gegenseitig Aufmerksamkeit und alles wird wieder gut.“
Sie hört aufmerksam zu.
„Kann ich sonst noch etwas für dich tun?“
„Wassermelone. Ich mag den Geruch von Wassermelone.“
Für sie scheint der Duftstecker nach Wassermelone zu riechen. Manchmal vermischt sich aber der Geruch mit Urin, das mag sie nicht. Sie hätte gerne ein Wassermelonenkissen. Sie mag die Farbe, den Geruch und das Wasser.
Ich danke dir für das Gespräch. Ich werde alles so weiter geben und wünsche dir alles Gute.“
„Ich danke Dir für das nette Gespräch, das hat mir geholfen und Mut gemacht.“
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Sonstiger Eindruck:
Im Laufe des Gesprächs ist sie immer offener und selbstbewusster geworden und stand am Ende als stolze, selbstsichere Katze vor mir. Sie ist verunsichert und braucht Bestärkung. Außerdem sollte man sich ihr Blasenproblem mal genauer anschauen. Ein Tierarzt oder Tierheilpraktiker kann sicherlich helfen. Sonst würde ich ihr Mut zusprechen, sie aufbauen und ihr etwas mehr Aufmerksamkeit schenken. Wenn möglich ein eigenes, verstecktes Katzenklo einrichten.